Jubilarehrungen des SPD-Kreisverbandes Reutlingen im Bindhof Neuhausen

Vergangenen Samstag ehrte der SPD-Kreisverband Reutlingen seine Jubilare aus den verschiedenen Ortsvereinen. Kreisvorsitzender Sebastian Weigle und seine Stellvertreterin Rebecca Hummel begrüßten rund 50 Mitglieder im schönen Ambiente des Neuhäusener Bindhofes.

Für das Rahmenprogramm sorgten klassische Arbeiterlieder, die auf die Traditionen der Partei, die dieses Jahr ihr 150.jähriges Bestehen feiert, hinwies. „Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass die Lieder bis nach Berlin klingen“, sagte Weigle.

Die Festrede hielt Walter Mogg aus Urach. Der Politikwissenschaftler war einst selbst für die SPD im Landtag gewesen. In seiner Rede verknüpfte er die momentan wichtigsten Themen für die Partei. So thematisierte er einerseits das stolze Jubiläum, andererseits aber auch die Frage nach einer großen Koalition. Er leistete einen spannenden historischen Abriss darüber, wann und in welchen Kontexten Bündnisse zwischen sozialdemokratischen und bürgerlichen Parteibewegung existiert haben. Er betonte, wie wichtig es nun sei, auf Stärken zu vertrauen, aber auch geschlossen und auf die Basis bezogen zu agieren.

Geehrt wurden im Laufe des Nachmittages Katja Fischer für 10 Jahre Mitgliedschaft, für 25 Jahre Inge Zöllner, Theo Fasnacht, Elke Gottwald-Kümmerle und Birgit Schröder. Ganze 40 Jahre sind Norbert Herrmann, Rolf Hespeler, Günter Hoch, Melitta Hoch, Edmund Jesske und Gertrud Willke bereits Genossinnen und Genossen und erhielten dafür die Ehrennadel der Partei. Parallel wurden auch die seit Oktober 2012 eingetretenen Neumitglieder begrüßt. Für die Überraschung des Tages sorgte Gerhard Förster aus Reutlingen. Er sollte für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden. Als Weigle ihn nach dem Grund für sein Eintreten 1963 fragte, sagte der Reutlinger: „Damals bin ich wieder eingetreten!“. Tatsächlich stellte sich heraus, dass Förster bereist 1945 in die Partei eingetreten ist. So war der alte Mitgliedsausweis der Höhepunkt der Veranstaltung.